Im Alten, wie im Neuen Testament haben wir viele Details und Prinzipien zum Thema Erlösung kennen gelernt. Der Jakobusbrief führt uns nun weiter in die Praxis hinein. Wie sieht das Alltagsleben eines erlösten Menschen aus? Welche Leitgedanken sind für ihn massgebend? Wie verhält er sich unter dem Druck von Versuchungen und Anfechtungen? Wie setzt er in seinem eigenen Leben die Anliegen seines Herrn um?

Jakobus prüft uns anhand der Werke. Er lehrt nicht, dass wir aufgrund von guten Werken (Leistungen) die Gerechtigkeit Gottes erwerben könnten, aber er sagt unerbittlich klar, dass ein Glaube, der im Leben keine guten Werke hervorbringt, an und für sich wertlos ist.

Pädagogische Schwerpunkte:

Der Jakobusbrief fristet in evangelischen Kreisen oft ein Schattendasein. Der Kurs möchte dem Studierenden diesen Brief lieb machen. Denn der Jakobusbrief ist genauso inspiriert wie die andern Briefe des NT. Auf dieser Grundlage macht es Freude zu entdecken, wie Jakobus absolut praktisch unsere Alltagssituationen behandelt.
Der Brief ist nicht mit unserer abendländischen Logik zusammengestellt. Der Aufbau ist nach dem Muster alter jüdischer Weisheitsliteratur geformt. Das wird dem Leser zuerst etwas unklar erscheinen. Durch das Studium wird er aber damit mehr und mehr vertraut werden.
Die behandelten Themenkreise sollen dem Studierenden helfen, sein eigenes Leben im Licht von Gottes Wort zu beurteilen. So ist es z. B. hilfreich zu entdecken, was die Bibel über die Versuchung und unser Herz sagt oder über den Zusammenhang von Glaube und Taten oder auch über unser Mundwerk.

Jakobus hilft, die richtige Richtung zu wählen, und er zeigt, wie das Gute getan werden kann. So wünsche ich dem Leser die Kraft und Weisheit, das Gelesene und Gelernte täglich in seinem persönlichen Leben auch anzuwenden. Denn dafür hat Jakobus seinen Brief geschrieben.